DAS PROJEKT

Mit dem Motto „Ethical Journalism against Hate Speech“ (ethischer Journalismus gegen Hassreden) unterstreicht das von der Vereinigung EMA-RTV koordinierte „RESPECT WORDS“-Projekt die Notwendigkeit eines Umdenkens beim Umgang von Medien und JournalistInnen mit Themen im Zusammenhang mit Migrationsprozessen sowie ethnischen und religiösen Minderheiten.

Angesichts der besorgniserregenden Entwicklungen in Europa – Entmenschlichung der Migrationspolitik, mangelnde Empathie für das Leben und die Rechte anderer, wachsende Islamophobie und immer mehr fremdenfeindliche Reden, Kommerzialisierung von journalistischen Informationen – haben sich mehr als 150 europäische Medien und etwa 1.300 JournalistInnen aus den 8 Partnerländern des „RESPECT WORDS“-Projekts (Deutschland, Österreich, Slowenien, Spanien, Griechenland, Ungarn, Irland und Italien) zusammengetan, um zur Schaffung einer neuen Bildersprache beizutragen, die beim Kampf gegen Hassreden eine entscheidende Rolle spielt.

„RESPECT WORDS“ stützt sich auf drei Grundpfeiler:

Der erste Pfeiler besteht darin, im Namen der Projektpartner einen Ethikkodex für den journalistischen Umgang mit Themen im Zusammenhang mit Migrationsprozessen sowie ethnischen und religiösen Minderheiten zu entwickeln und umzusetzen. Zur Erstellung dieses Dokuments wird jeder Partner in seinem eigenen Land ein Seminar mit Institutionen und Experten organisieren, deren Erkenntnisse gesammelt und geteilt werden und in einen gemeinsamen europäischen Ethikkodex einfließen.

Der zweite Pfeiler besteht in der Veröffentlichung einer interaktiven Online-Karte zu den europaweit besten Ansätzen in Bezug auf Migrationsprozesse und Minderheiten, die auf der Website des Projekts verfügbar sein wird. Diese Karte bündelt diese Methoden, macht sie im europäischen Zusammenhang sichtbar und unterstreicht positive Initiativen in den Bereichen Kommunikation, Information, Kultur und Integration von MigrantInnen und Minderheiten. Diese beispielhaften Modelle werden auch auf andere Bereiche ausgeweitet und sollen als Vorbilder dienen, um die diesbezügliche Medienarbeit zu verbessern.

Als dritten Pfeiler produzieren und senden die Projektpartner eine europäische Rundfunkkampagne mit Nachrichten und  Interviews, die das Bewusstsein und Verständnis für humanitäre Krisen und ihre Ursachen, Migrationsprozesse, Flüchtlinge und die Rechte von ethnischen und religiösen Minderheiten steigern sollen. Diese Rundfunkkampagne wird unter dem gemeinsamen Projektnamen „RESPECT WORDS“ laufen, während das Motto „Ethical Journalism against Hate Speech“ in die einzelnen Sprachen übersetzt wird.